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Hier findet ihr die Eckdaten einer PV-Anlage, die von Schüler_innen der HTL Hollabrunn für den Kindergarten geplant wurde.
Als Anlagentyp wurde eine netzgekoppelte Anlage gewählt. Bei der Errichtung der Module auf dem Dach des Kindergartens muss zunächst die Ausrichtung des Gebäudes beachtet werden, andererseits mögliche Verschattungen durch die Vordächer der Räumlichkeiten im Obergeschoss. Beides kann dem Infoblatt über das Objekt (vgl. Unterpunkt Planung) entnommen werden. Da der Kindergarten ein Flachdach-Gebäude ist, müssen die Solarmodule mit Hilfe von Aufständerungen befestigt werden und können nicht direkt am Dach angebracht werden. Die Steigung beträgt dabei ungefähr 20°. Deshalb muss auch eine mögliche gegenseitige Verschattung der Module berücksichtigt werden.
Die Schüler_innen der HTL Hollabrunn haben mit Hilfe des Programms PV*SOL eine PV-Anlage für den Kindergarten geplant und die folgende Dimensionierung gewählt:
Auf der ersten Dachfläche (siehe Abbildung unten, links) und auf der zweiten Dachfläche (siehe Abbildung unten, Mitte) werden jeweils 38 Module befestigt. Auf der dritten Dachfläche (siehe Abbildung unten, rechts) wurden von den Schüler_innen 30 Module eingeplant. Dabei wurde der Modultyp Sharp ND-240R1J für die Aufständerung gewählt. Insgesamt sind es also 106 Module, was eine Modulfläche von 174,1 m² und eine PV-Generatorleistung von 25,44 kWp ergibt (siehe Abb. 4 und 5).
Abb. 3: Position der Module auf dem Dach des Kindergartens
Abb. 4: Seitenansicht und Aufständerung der Module
Abbildung 5 zeigt den Verschattungsgrad der einzelnen Module, wobei die Prozentangaben für jedes Modul den Anteil der Verschattung für ein Jahr angeben. Sind keine Prozentangaben vorhanden, werden die Module das ganze Jahr über nicht abgeschattet. Diese Art der Abschattung trifft auf alle drei Dachteile des Gebäudes zu.
Abb. 5: Verschattung der einzelnen Module
Mit Hilfe des Programms wurde die Verschaltung der Module bestimmt: Die Module der Dachflächen 1 und 2 (in Abb. 3 links und mittig abgebildet) werden mit jeweils zwei Strängen geschaltet, wobei jeder Strang mit einem MPP-Tracker ausgestattet ist. Die ersten beiden Dachflächen werden außerdem mit einem Wechselrichter verschaltet. Dazu wurde das Modell Sunny Tripower 9000TL-20 der SMA Solar Technology AG gewählt. Module auf der dritten Dachfläche werden analog verschaltet, wobei hier zwei Wechselrichtermodelle StecaGrid 3600x der Firma Steca Elektronik GmbH verschaltet werden. Dabei ist jeweils einer für einen Strang zuständig. Abb. 6 zeigt die beiden Stränge in verschiedenen Farben.
Abb. 6: Verschaltung der Module in zwei Strängen (rot und orange)